Health-related quality of life associated with fatigue, physical activity and activity pacing in adults with chronic conditions

Um was geht es?

Diese Querschnittsstudie umfasste 66 Teilnehmer, bei denen eine chronische Erkrankung diagnostiziert wurde. Daten über die Teilnehmenden wurden Mittels diverser Fragebögen und einem wearable Device erhoben.

  • demografische Daten (z. B. Geschlecht, Alter, Beschäftigungsstatus)
  • anthropometrische Daten (Körpermasse und Grösse)
  • Fragebögen zu Ermüdung, Aktivitätsrhythmus, gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQoL), Selbstregulierung von körperlicher Aktivität und selbstberichteter körperlicher Aktivität
  • Zusätzlich wurden die Teilnehmer für diese Studie eingeladen, einen Actigraph WGT3X-BT (Aktivität, Bewegung, Schlaf) an 7 aufeinanderfolgenden Tagen zu tragen.

Welche Erkentnisse wurden gewonnen?

Die Studie untersucht den Zusammenhang zwischen gesundheitsbezogener Lebensqualität (HRQoL), Müdigkeit und Aktivitätsregulation bei Erwachsenen mit chronischen Erkrankungen. Die Forschung analysiert, wie Müdigkeit, Aktivitätsdosierung, körperliche Aktivität und Selbstregulation der körperlichen Aktivität mit verschiedenen Bereichen der HRQoL zusammenhängen. Die Ergebnisse zeigen, dass Müdigkeit und geringe Selbstregulation mit einer reduzierten Lebensqualität verbunden sind, während Aktivitätsdosierung einen komplexen Einfluss hat. Die Studie betont, wie wichtig ein multidimensionaler Ansatz für das Müdigkeitsmanagement ist, insbesondere im Hinblick auf das körperliche, soziale und emotionale Wohlbefinden. 

Die Ergebnisse legen nahe, dass Interventionen, die Müdigkeit reduzieren und die Selbstregulation fördern, die gesundheitsbezogene Lebensqualität verbessern können. Diese Arbeit trägt zum Verständnis des Zusammenspiels zwischen chronischen Erkrankungen, Müdigkeit und Lebensqualität bei.

Einfluss von Activity Pacing

Es wurde festgestellt, dass ein grösseres Engagement im Activity Pacing mit einer geringeren Lebensqualität verbunden ist. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die Notwendigkeit von Activity Pacing initial mit dem Vorhandensein von grösserer Müdigkeit zusammenhängt.

Die Studie legt nahe, dass Menschen mit chronischen Erkrankungen Activity Pacing als Bewältigungsmechanismus bei starker Müdigkeit einsetzen. Es wird betont, dass Interventionen darauf abzielen sollten, Aktivitätsanpassung als positive Lebensstiländerung zu integrieren und Patienten in die Lage zu versetzen, Strategien zur Aktivitätsanpassung als natürlichen Teil ihrer Routine zu übernehmen. 

Die Ergebnisse der Studie und weitere Fachliteratur unterstreichen die Bedeutung von Massnahmen, die eine Schulung zur Selbstregulierung beinhalten, bei der die Patienten beispielsweise lernen, im Voraus zu planen und sich Ziele zu setzen.

Fazit der Studie

Die Studie legt nahe, dass Activity Pacing alleine nicht ausreichend ist, um die gesundheitsbezogene Lebensqualität zu verbessern. Ein stärkeres Engagement im Pacing ist mit einer geringeren HRQoL assoziiert, was darauf hindeutet, dass Pacing oft als Reaktion auf bereits bestehende Fatigue eingesetzt wird. Es ist wichtig zu beachten, dass Pacing als “erzwungene Praxis” wahrgenommen werden kann. Interventionen sollten darauf abzielen, Pacing als etwas Positives zu integrieren und Betroffene darin zu schulen, es als natürlichen Teil ihrer Routine zu akzeptieren. 

Interpretation für MindfulPacer

MindfulPacer zielt genau darauf ab, die Selbstregulation der Energie und der Aktivität von Benutzern zu fördern. Das Erstellen von individuellen Erinnerungen (z.B. über Herzfrequenz oder Schrittzahl) ermöglicht eine personalisierte Regulation. Reflexionen sollen helfen, aktiv gewisse Aktivitäten oder ausgelöste Erinnerungen zu analysieren.

  • Ich habe eine Erinnerung erhalten, dass meine Herzfrequenz erhöht war – was habe ich gerade gemacht?
  • Ich fühle mich aktuell nicht besonders gut – was habe ich heute unternommen? 

Solche Szenarien können idealerweise mit MindfulPacer analysiert werden und Nutzer:innen helfen, gewisse Aktivitätsmuster zu vermeiden, zu reduzieren oder zu ändern.