Effect of using a structured pacing protocol on post-exertional symptom exacerbation and health status in a longitudinal cohort with the post-COVID-19 syndrome

Um was geht es?

Die Studie untersucht die Wirksamkeit eines strukturierten Belastungsprotokolls nach der WHO (WHO Borg CR-10 pacing protocol) zur Reduzierung von Post-Exertioneller Malaise (PEM) und Verbesserung des Gesundheitszustands bei Personen mit Post-COVID-19-Syndrom (Long Covid). 

Die Anleitung wird in fünf aufeinander aufbauende Phasen unterteilt, in denen die empfohlene Anstrengung auf einer Skala von 0 bis 10 (0 ist die geringste und 10 die maximale Anstrengung) schrittweise gesteigert wird. Es wird empfohlen, die Borg CR-10 Skala als subjektive Einschätzung zu nutzen, um zu bewerten, wie anstrengend die Aktivitäten sind. Für jede Phase werden passende Aktivitäten vorgeschlagen. Die Phasen beginnen mit der „Vorbereitung zur Rückkehr zu Aktivitäten“ (Anstrengung 0-1), bei der Atemübungen und sanfte Dehnübungen empfohlen werden, und enden mit der Phase „Rückkehr zu den normalen Aktivitäten“ (Anstrengung 8-10), in der die Patienten ihre Aktivitäten vor Long Covid wieder aufnehmen sollten. Es wird empfohlen, mindestens 7 Tage in jeder Phase zu bleiben. In jeder Phase wird darauf hingewiesen, dass die Aktivität abgebrochen werden sollte, wenn die Anstrengung die empfohlene Obergrenze überschreitet.

Welche Erkentnisse wurden gewonnen?

Ein 6-wöchiges Programm, basierend auf der WHO Borg CR-10 Skala, führte zu einer signifikanten Verringerung der PEM-Episoden und einer Verbesserung der Lebensqualität. Die Verbesserung zeigte sich bei allen drei Belastungsauslösern (körperlich, kognitiv, emotional). 

Patienten (insgesamt 31 Personen), die das Protokoll sechs Wochen lang befolgten, berichteten über eine Verringerung der Anzahl der PESE-Episoden von durchschnittlich 3.4 Episoden in Woche 1 auf 1.1 in Woche 6. Die deutlichsten Verbesserungen wurden bei Müdigkeit, Kurzatmigkeit und Kopfschmerzen, weniger jedoch bei kognitiven Einschränkungen. 

Der allgemeine Gesundheitszustand der Teilnehmer verbesserte sich, gemessen mittels der EQ-5D VAS Messung, von durchschnittlich 51.4 auf 60.6 Punkte.

Limitationen

Die Studie weist Limitationen aufgrund der kleinen Stichprobengrösse auf, die Ergebnisse deuten jedoch auf ein mögliches Reha-Interventionspotenzial hin. Weitere Forschung mit grösserer Stichprobe ist nötig.